Hun­de­sport im Über­blick: Wel­che Hun­de­sport­ar­ten gibt es?

Ein bekann­tes Sprich­wort sagt: „Wer ras­tet, der ros­tet“ – und was auf uns Men­schen zutrifft, das hat oft auch für unse­re vier­bei­ni­gen Gefähr­ten Gül­tig­keit. Sport und Akti­vi­tät sind sehr wich­tig für die Gesund­heit und das Wohl­be­fin­den von Men­schen wie auch von Hun­den! Hier­für bie­tet sich Hun­de­sport an. Doch nicht jede Hun­de­sport­art ist in glei­chem Maße gut für jede Fell­na­se geeig­net.

Es ist wich­tig, die indi­vi­du­el­len Mög­lich­kei­ten und die Bedürf­nis­se des Vier­bei­ners zu ach­ten. Dann ist der Hun­de­sport eine wun­der­ba­re und art­ge­rech­te Beschäf­ti­gung, die das gegen­sei­ti­ge Ver­trau­en und die Bin­dung zwi­schen Mensch und Hund stärkt und sowohl Dir wie auch Dei­nem Vier­bei­ner Freu­de berei­tet. In die­sem Bei­trag erfährst Du, wel­che Hun­de­sport­ar­ten es gibt und für wel­chen Hund sich wel­cher Hun­de­sport eig­net.

Inhalts­ver­zeich­nis

War­um ist Hun­de­sport sinn­voll für Dei­nen Vier­bei­ner?

Hun­de­sport ist mehr als nur die geziel­te Stär­kung der Mus­ku­la­tur und die För­de­rung der Fit­ness Dei­nes Hun­des. Viel­mehr bedeu­tet Hun­de­sport auch Erzie­hung, Beschäf­ti­gung, Bewe­gung, Spaß, Kopf­ar­beit und sozia­le Inter­ak­ti­on.

Hun­de­sport erfreut sich welt­weit immer grö­ße­rer Beliebt­heit und das völ­lig zu Recht, denn der gemein­sa­me Sport för­dert nicht nur die kör­per­li­che und die geis­ti­ge Aus­las­tung, son­dern stärkt auch das gegen­sei­ti­ge Ver­trau­en und das Mit­ein­an­der von Hund und Mensch. Die meis­ten Vier­bei­ner wur­den frü­her haupt­säch­lich für die Erfül­lung bestimm­ter Auf­ga­ben gezüch­tet. Heu­te sind sie in ers­ter Linie Fami­li­en­hun­de und gleich­wer­ti­ge Fami­li­en­mit­glie­der. Trotz­dem sind ihre ange­bo­re­nen Trie­be und Ver­hal­tens­wei­sen kei­nes­wegs ver­schwun­den. Hun­de möch­ten geför­dert und beschäf­tigt wer­den! Sie brau­chen sowohl kör­per­lich wie auch geis­tig eine ange­mes­se­ne Aus­las­tung, um lang­fris­tig gesund und zufrie­den blei­ben zu kön­nen.

Nicht immer reicht die nor­ma­le „All­tags­aus­las­tung“ für einen Hund aus. In einem sol­chen Fall kann Hun­de­sport eine groß­ar­ti­ge Abhil­fe schaf­fen. Die Sport­an­ge­bo­te für und mit Hund sind mitt­ler­wei­le sehr viel­fäl­tig, sodass garan­tiert jeder Hun­de­be­sit­zer und jede Hun­de­ras­se die pas­sen­de Hun­de­sport­art für sich fin­den kann.

Australian Shepherd beim Hundesport
Aus­tra­li­an She­p­herd beim Hun­de­sport

Nicht alle Hun­de­sport­ar­ten sind glei­cher­ma­ßen gut geeig­net für jedes Hund-Mensch-Team. Wel­cher Sport am bes­ten zu Dir und Dei­ner Fell­na­se passt, hängt zum einen von den Fähig­kei­ten Dei­nes Hun­des ab, aber eben­so von Dei­nen per­sön­li­chen Inter­es­sen. Eini­ge Hun­de­ras­sen sind für so man­che Sport­art natür­lich beson­ders geeig­net, den­noch kann nicht gene­ra­li­siert wer­den: Jeder Hund ist ein ein­zig­ar­ti­ges Lebe­we­sen und so ist Agi­li­ty bei­spiels­wei­se nicht für jeden Bor­der Col­lie das Rich­ti­ge. Es gilt genau hin­zu­schau­en und die Bedürf­nis­se und Mög­lich­kei­ten des Hun­des zu respek­tie­ren und zu akzep­tie­ren.

Es gibt zahl­rei­che Sport­an­ge­bo­te vom klas­si­schen Agi­li­ty über Fris­bee bis hin zum Tur­nier­hun­de­sport. Gib Dir und Dei­nem Hund aus­rei­chend Zeit, das Trai­ning zu fin­den, das euch bei­den am meis­ten Spaß macht und somit ide­al für euch als Hund-Mensch-Team ist.

Wel­che unter­schied­li­chen Hun­de­sport­ar­ten gibt es?

Das Sport­an­ge­bot im Hun­de­sport ist sehr facet­ten­reich! Es ist aber wie gesagt sehr wich­tig, auf die indi­vi­du­el­len Vor­lie­ben, Bedürf­nis­se und Mög­lich­kei­ten Dei­nes Hun­des zu ach­ten, denn die Freu­de an der Bewe­gung, die har­mo­nisch gemein­sam ver­brach­te Zeit und das ver­trau­ens­vol­le Mit­ein­an­der ste­hen immer im Fokus. För­dern ist gut, doch über­for­dern soll­test Du weder Dich noch Dei­ne Fell­na­se!

Die fol­gen­den Tipps und Emp­feh­lun­gen sind somit all­ge­mein zu betrach­ten: Sie müs­sen also nicht auf jeden Hund, jeder Hun­de­ras­se zutref­fen.

Im Fol­gen­den fin­dest Du einen Über­blick über die unter­schied­li­chen Hun­de­sport­ar­ten.

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Agi­li­ty: Vol­le Power im Par­cours

Im Fokus steht hier das har­mo­ni­sche Zusam­men­spiel von Hund und Mensch. Beim Agi­li­ty-Hun­de­sport soll der Hund eine bestimm­te Stre­cke mit bis zu 22 Hin­der­nis­sen mög­lichst schnell und feh­ler­frei bewäl­ti­gen, also einen Par­cours lau­fen. Dabei muss der Vier­bei­ner zum Bei­spiel durch Rei­fen sprin­gen, durch einen Tun­nel lau­fen, eine Wip­pe über­que­ren oder Hür­den bewäl­ti­gen.

Die­ser Hun­de­sport ist sehr aktiv und rasant. Er ver­langt nicht nur von Dei­nem Vier­bei­ner, son­dern auch von Dir viel Koor­di­na­ti­on, ein gutes Kör­per­ge­fühl sowie schnel­le Reak­tio­nen. Beim Agi­li­ty wird der Hund sozu­sa­gen an der unsicht­ba­ren Lei­ne durch den Par­cours gelei­tet – nur durch die Stim­me und die Kör­per­spra­che von Frauchen/Herrchen.

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Hun­de­sport Agi­li­ty

Für wen ist Agi­li­ty beson­ders geeig­net?

Die­ser Hun­de­sport wird in unter­schied­li­chen Grö­ßen­klas­sen ange­bo­ten und ist somit gene­rell für nahe­zu alle (gesun­den) Vier­bei­ner geeig­net.

  • Ein idea­ler Kan­di­dat für Agi­li­ty ist zum Bei­spiel der Bor­der Col­lie: Er ist cle­ver, aktiv und liebt es, sich kör­per­lich aus­zu­powern. Auch Schä­fer­hun­de lie­ben Agi­li­ty.
  • Ledig­lich beson­ders schwe­re und gro­ße Ras­sen wie etwa der Bern­har­di­ner oder der zot­te­li­ge Irish Wolfs­hound (iri­scher Wolfs­hund) soll­ten kein Agi­li­ty machen, denn die Sprün­ge könn­ten die Gelen­ke zu stark belas­ten. Dar­über hin­aus soll­te der Vier­bei­ner all­ge­mein bewe­gungs­freu­dig sein sowie die Grund­kom­man­dos gut ken­nen und befol­gen.
  • Für klei­ne Hun­de gibt es Mini-Agi­li­ty, sodass auch klei­ne­re Ras­sen wie etwa Ter­ri­er viel Spaß am Out­door-Sport haben kön­nen.
  • Auch Jung­hun­de oder beson­ders betag­te Vier­bei­ner soll­ten einen indi­vi­du­el­len (abge­speck­ten) Par­cours bekom­men.
  • Für Wel­pen ist Agi­li­ty nicht geeig­net, denn die Sprün­ge könn­ten den Gelen­ken und Kno­chen, die sich noch im Wachs­tum befin­den, scha­den. Infol­ge­des­sen könn­te es zu Wachs­tums­pro­ble­men bei den Wel­pen kom­men.

Fly­ball: Hun­de­sport für ball­ver­rück­te Vier­bei­ner

Die­ser Hun­de­sport ist noch recht jung und beson­ders gut für bewe­gungs­freu­di­ge Fell­na­sen geeig­net. Fly­ball för­dert die Fit­ness und auch die Sozi­al­ver­träg­lich­keit. Dar­über hin­aus wird die Hund-Mensch-Bin­dung gestärkt.

Bei die­sem Hun­de­sport betä­ti­gen sich vor allem die Vier­bei­ner, die Besit­zer blei­ben im Start-Ziel-Bereich zurück. Gespielt wird in der Regel in zwei Mann­schaf­ten, die je aus vier Hund-Mensch-Teams bestehen.

Ähn­lich wie bei der For­mel 1 gibt bei die­sem Sport eine Ampel das Start­si­gnal: Bei Grün star­ten die Hun­de auf par­al­lel ver­lau­fen­den Bah­nen und über­win­den ver­schie­de­ne Hür­den, bis sie die Fly­ball-Box errei­chen. Durch einen Pfo­ten-Druck löst sich der Ball und nach einer schnel­len Wen­dung, die soge­nann­te „Schwim­mer­wen­de“ lau­fen die Hun­de mit dem Ball zurück. Bis zur Start-Ziel-Linie müs­sen erneut vier Hin­der­nis­se über­wun­den wer­den.

Nun star­tet der zwei­te Hund der Mann­schaft. Wenn alle Hun­de die­sen „Staf­fel­lauf“ erfolg­reich bewäl­tigt haben, wird die gestopp­te Zeit ange­schaut: Die schnells­te Mann­schaft hat gewon­nen.

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Hun­de­sport Fly­ball

Für wen ist Fly­ball beson­ders geeig­net?

Die­se Hun­de­sport­art ist beson­ders für appor­tier- und spiel­freu­di­ge Hun­de geeig­net. Bei die­ser Sport­art soll­ten die Hun­de sozi­al­ver­träg­lich, sport­lich und gesund sein. Grund­sätz­lich ist Fly­ball aber für alle Hun­de­ras­sen geeig­net, denn die Hür­den kön­nen der jewei­li­gen Hun­de­grö­ße ange­passt wer­den.

Fly­ball för­dert die Bewe­gungs­freu­de und die Selbst­si­cher­heit bei den Vier­bei­nern und das auf eine tol­le, spie­le­ri­sche Art und Wei­se. Am Ende eines Spiels sind die Vier­bei­ner meis­tens gut aus­ge­powert, zufrie­den und gut aus­ge­las­tet.

Vier­bei­ner, die unter Gelenk­er­kran­kun­gen lei­den, soll­ten nur nach vor­he­ri­ger Rück­spra­che mit dem Tier­arzt mit­spie­len.

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Obe­dience: Die „hohe Schu­le der Unter­ord­nung“

Die Namens­be­zeich­nung die­ser Hun­de­sport­art kommt aus dem Eng­li­schen und wird über­setzt mit „Gehor­sam“. Die­ser Sport wird auch noch „Hohe Schu­le der Unter­ord­nung“ genannt.

Es geht also um Gehor­sam­keits­übun­gen und die per­fek­te Aus­füh­rung von Kom­man­dos. Die Team­ar­beit zwi­schen dem Zwei­bei­ner und dem Vier­bei­ner steht dabei im Fokus, wes­halb ein gut ein­ge­spiel­tes Hund-Mensch-Team die Grund­vor­aus­set­zung ist.

Bei Obe­dience wird beson­ders auf eine per­fekt auf­ein­an­der abge­stimm­te Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Mensch und Hund geach­tet. Kom­man­dos wie „Platz“, „Sitz“, „Bei Fuß“ oder „Bleib“ spie­len dabei eine wich­ti­ge Rol­le und müs­sen feh­ler­frei vom Vier­bei­ner aus­ge­führt wer­den. Doch nicht nur das Beherr­schen der Grund­kom­man­dos ist sehr wich­tig, son­dern auch das Appor­tie­ren unter­schied­li­cher Gegen­stän­de und die Kon­trol­le des Vier­bei­ners auf Ent­fer­nung.

Obe­dience wird über posi­ti­ve Ver­stär­kung, Zuwen­dung und Beloh­nung trai­niert. Unter­drü­ckung, Domi­nanz oder gar Bestra­fung sind abso­lut kein Bestand­teil des Gehor­sam­keits­trai­nings.

Im Gegen­teil: Das har­mo­ni­sche Mit­ein­an­der und das blin­de Ver­ständ­nis zwi­schen Vier­bei­ner und Besit­zer sind die Basis! Und trotz aller Kopf­ar­beit darf der Spaß natür­lich auch nicht zu kurz kom­men! Zeigt der Hund doch mal ein uner­wünsch­tes Ver­hal­ten, so wird das in der Regel ein­fach igno­riert. Hin­ge­gen wer­den erwünsch­te Ver­hal­tens­wei­sen durch Zuwen­dung und Beloh­nung ver­stärkt.

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Hun­de­sport Obe­dience

Für wen ist Obe­dience beson­ders geeig­net?

Das Gehor­sam­keits­trai­ning ist im All­ge­mei­nen für Hun­de aller Grö­ßen, Alters­stu­fen und Ras­sen geeig­net. Der Vier­bei­ner soll­te den­noch einen gewis­sen Spiel­trieb und auch eine Por­ti­on Durch­hal­te­ver­mö­gen mit­brin­gen.

Vor allem für Hun­de, die geis­tig geför­dert wer­den möch­ten, ist Obe­dience ein gro­ßer Spaß.

Ral­ly Obe­dience: Eine Kom­bi­na­ti­on aus Gehor­sam und Par­cours

Hier­bei han­delt es sich nicht um eine Unter­form des Obe­dience-Gehor­sam­keits­trai­nings. Ral­ly Obe­dience ist eine ganz eige­ne Sport­art.

Kon­kret ist Ral­ly Obe­dience eine Kom­bi­na­ti­on aus Gehor­sam­keits­pra­xis und Par­cours. Dabei ist vor allem Schnel­lig­keit, Geschick­lich­keit, Koor­di­na­ti­on und Prä­zi­si­on gefragt – und natür­lich jede Men­ge Spaß! Der Vier­bei­ner läuft zusam­men mit sei­nem Füh­rer durch einen mit Schil­dern abge­steck­ten Par­cours. An jeder Sta­ti­on ist ein Schild mit einer Infor­ma­ti­on, was zu tun ist und in wel­che Rich­tung es danach wei­ter­geht. Das Beson­de­re an Ral­ly Obe­dience ist, dass Hund und Mensch wäh­rend des Par­cours stän­dig mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren dür­fen und müs­sen. Es ist also durch­aus erlaubt, den Vier­bei­ner jeder­zeit anzu­spre­chen, ihn zu loben und wei­ter zu moti­vie­ren.

Die Auf­ga­ben sind eine Mischung aus klas­si­schen Obe­dience-Übun­gen sowie Agi­li­ty-Ele­men­ten. Rich­tungs­än­de­run­gen, Sla­lom lau­fen, Abruf- und Bleib-Übun­gen – die­se Hun­de­sport­art bie­tet jede Men­ge Spaß und Abwechs­lung. Eine beson­de­re Übung ist die „Fut­ter­ver­wei­ge­rung“: Hier muss das Hund-Mensch-Team an Fut­ter­näp­fen vor­bei­ge­hen, ohne dass sich der Vier­bei­ner dar­aus bedient. Bewer­tet wird das Zwei­bei­ner-Vier­bei­ner-Team sowohl nach Zeit wie auch nach erziel­ten Punk­ten.

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Für wen ist Ral­ly Obe­dience beson­ders geeig­net?

Die­se Hun­de­sport­art ist für fast jeden Hun­de­be­sit­zer und auf­grund der abwechs­lungs­rei­chen Viel­falt auch für fast alle Hun­de geeig­net. Hier braucht es nicht viel Zube­hör und auch die Durch­füh­rung ist unkom­pli­ziert. Dabei kön­nen nicht nur Pro­fis den Par­cours mit dem Vier­bei­ner spie­le­risch durch­füh­ren, son­dern sogar Kin­der kön­nen es aus­pro­bie­ren.

Die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Mensch und Vier­bei­ner, Har­mo­nie und Part­ner­schaft­lich­keit sind gefrag­te Qua­li­tä­ten beim Ral­ly Obe­dience.

Hier in Deutsch­land ist das noch eine recht jun­ge Sport­art, die vor eini­gen Jah­ren aus den USA zu uns kam. Dort hat der Sport schon eine gro­ße Fan-Gemein­schaft erobert.

Tipp:

Bevor Du Dich mit Dei­ner Fell­na­se für Ral­ly Obe­dience ent­schei­dest, soll­test Du am bes­ten beim Tier­arzt vor­stel­lig wer­den. Dort kann das Herz-Kreis­lauf-Sys­tem Dei­nes Hun­des und auch die Funk­ti­on der ande­ren Kör­per­or­ga­ne genau unter­sucht wer­den. Auf die­se Wei­se stellst Du im Vor­feld sicher, dass Dein Vier­bei­ner den sport­li­chen Belas­tun­gen opti­mal gewach­sen ist. Zu einer kör­per­li­chen Über­for­de­rung soll­te das Trai­ning näm­lich nie­mals wer­den.

Canicross: Lauf­spaß für den Vier­bei­ner

Die meis­ten Frau­chen und Herr­chen genie­ßen es, zusam­men mit ihrem Hund sport­lich aktiv zu sein, ger­ne auch auf nicht so belau­fe­nen Pfa­den. Für ein fit­tes Hund-Mensch-Team ist Canicross eine idea­le Hun­de­sport­art.

Bei die­sem Zug­hun­de­sport zieht der Vier­bei­ner sei­nen mensch­li­chen Team­part­ner mit­tels einer fle­xi­blen Lei­ne durch das länd­li­che Gelän­de. Das Beson­de­re dabei ist, dass der Vier­bei­ner das Tem­po vor­gibt. Die­se Hun­de­sport­art macht nicht nur fit, son­dern stärkt auch die Bin­dung und den Grund­ge­hor­sam zwi­schen Vier­bei­ner und Zwei­bei­ner – vor­aus­ge­setzt, dass der Sport ver­ant­wor­tungs­voll aus­ge­übt wird.

Die Namens­be­zeich­nung setzt sich übri­gens zusam­men aus dem latei­ni­schen Wort „Canis lupus fami­lia­ris“ = Hund und dem eng­li­schen Begriff für Gelän­de­lauf „Cross“.

Die­se noch recht jun­ge Hun­de­sport­art wur­de zum ers­ten Mal in Frank­reich prak­ti­ziert und gewinnt auch hier­zu­lan­de zuneh­mend an Beliebt­heit.

Für wen ist Canicross beson­ders geeig­net?

Für alle lauf­freu­di­gen und akti­ven Hun­de, aber auch für alle sport­li­chen Hun­de­hal­ter ist Canicross eine idea­le Sport­art. In wald­rei­chen Gebie­ten oder auf länd­li­chen Gelän­de­we­gen kann man sich zu zweit sehr gut aus­po­wern.

Tipp: Wem Canicross zu schnell ist, für den könn­te Cani-Wan­dern bzw. Dogtrek­king eine tol­le Alter­na­ti­ve sein.

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Hun­de­sport Cani­corss

Degi­li­ty: Hun­de­sport für mehr Aus­ge­gli­chen­heit

Hier­bei han­delt es sich um eine Hun­de­sport­art, die eine Kom­bi­na­ti­on aus Agi­li­ty und Mobi­li­ty ist. Degi­li­ty ori­en­tiert sich an den Agi­li­ty-Übun­gen, doch wid­met sich ver­stärkt gehan­di­cap­ten oder älte­ren Hun­den, die auf­grund indi­vi­du­el­ler Ein­schrän­kun­gen den ursprüng­li­chen Agi­li­ty-Par­cours nicht bewäl­ti­gen kön­nen.

Die­se Hun­de­sport­art ent­schleu­nigt und ver­ein­facht den Agi­li­ty-Par­cours und wird somit den indi­vi­du­el­len Erfor­der­nis­sen der Vier­bei­ner gerecht. Somit kann ein art­ge­rech­tes und stress­frei­es Trai­ning ermög­licht wer­den, das die Gedächt­nis­leis­tung, die Mus­kel­kraft und auch die Koor­di­na­ti­on der Hun­de för­dert und stärkt.

Im Ver­gleich zu Mobi­li­ty und Agi­li­ty läuft Degi­li­ty lang­sa­mer ab, doch genau in die­ser Lang­sam­keit liegt die Stär­ke die­ses Sports. Hier geht es nicht um Erfolg, Zeit und Schnel­lig­keit, doch gera­de die lang­sam aus­ge­führ­ten Übun­gen stär­ken und för­dern Dei­nen Vier­bei­ner nach­hal­ti­ger als ein schnel­ler Par­cours­lauf. Im Degi­li­ty-Par­cours, der eben­falls aus Wip­pen, Rei­fen, Röh­ren und Tun­nel besteht, kön­nen sich Vier­bei­ner und Zwei­bei­ner so viel Zeit neh­men, wie sie möch­ten.

Chihuahua beim Degility
Chi­hua­hua beim Degi­li­ty

Für wen ist Degi­li­ty beson­ders geeig­net?

Bei die­ser Hun­de­sport­art gibt es kei­nen Leis­tungs­druck und der Par­cours ist so aus­ge­legt, dass ihn nahe­zu jeder Vier­bei­ner pro­blem­los bewäl­ti­gen kann und Freu­de dar­an hat! Degi­li­ty hat vie­le posi­ti­ve Effek­te auf das Wohl­be­fin­den des Vier­bei­ners und wird auch von vie­len Hun­de­psy­cho­lo­gen, Hun­de­phy­sio­the­ra­peu­ten und ande­ren Tier­the­ra­peu­ten emp­foh­len.

Vor allem Hun­de mit Han­di­cap oder ras­se­spe­zi­fi­schen Ein­schrän­kun­gen pro­fi­tie­ren von die­sem Hun­de­sport. Auch klei­ne Hun­de, die in einem Agi­li­ty-Par­cours nicht alle Hin­der­nis­se über­win­den kön­nen, pro­fi­tie­ren vom Degi­li­ty.

Auch ner­vö­se oder über­ak­ti­ve Hun­de kön­nen von Degi­li­ty pro­fi­tie­ren. Sie brau­chen nicht die Power des Agi­li­ty-Par­cours, son­dern viel­mehr auf­ga­ben­zen­trier­te und beru­hi­gen Übun­gen.

Da alle Par­cours-Sta­tio­nen vom Mensch-Hund-Team gemein­sam gemeis­tert wer­den müs­sen, ist Degi­li­ty opti­mal geeig­net, um die Bin­dung unter­ein­an­der zu stär­ken. Vor allem schüch­ter­ne oder ängst­li­che Vier­bei­ner kön­nen mit Degi­li­ty das Ver­trau­en zum Hal­ter stär­ken.

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Dog Fris­bee: Hun­de­fris­bee

Dog Fris­bee – auch als Disc­dog­ging bezeich­net – ist im Grun­de Fris­bee spie­len mit dem Vier­bei­ner. Ursprüng­lich kam die­ser Sport in den 1970er Jah­ren aus den USA zu uns.

Bei die­sem Hun­de­sport geht es um weit­aus mehr als nur dar­um, eine Schei­be zu wer­fen und zurück­brin­gen zu las­sen. Mit Musik, Tricks und Free­style kann aus dem Dog-Fris­bee näm­lich eine ech­te Kunst wer­den. Ganz egal ob Sprün­ge oder ele­gan­te Figu­ren – der Krea­ti­vi­tät sind hier kaum Gren­zen gesetzt! Bei die­sem Hun­de­sport gibt es zwei ver­schie­de­ne Dis­zi­pli­nen: Ent­we­der muss der Vier­bei­ner so vie­le Schei­ben wie mög­lich inner­halb eines mar­kier­ten Fel­des fan­gen (Mini Distance) oder der Hund muss eine beson­ders weit gewor­fe­ne Fris­bee-Schei­be erwi­schen und fest­hal­ten (Long Distance).

Hundesport Dog Frisbee
Hun­de­sport Dog Fris­bee

Für wen ist Dog-Fris­bee beson­ders geeig­net?

Im Grun­de kann die­ser Sport von jedem gesun­den und bewe­gungs­freu­di­gen Hund durch­ge­führt wer­den, zum Bei­spiel von wen­di­gen Ras­sen wie dem Bor­der Col­lie. Dog Fris­bee trai­niert die Schnel­lig­keit, aber auch die Aus­dau­er und das Reak­ti­ons­ver­mö­gen des Vier­bei­ners. Somit ist es für alle Hun­de ide­al geeig­net, die viel Freu­de dar­an haben, aktiv zu sein.

  • Für Wel­pen und Jung­hun­de ist die­se Hun­de­sport­art jedoch unge­eig­net, denn die Sprün­ge sowie die abrup­ten Bewe­gun­gen kön­nen die Gelen­ke zu stark belas­ten. Für Dog-Fris­bee soll­te die Fell­na­se also aus­ge­wach­sen sein.
  • Auch für Hun­de mit Gelenk­pro­ble­men wie etwa Arthro­se ist die­se Sport­art unge­eig­net.
  • Schwe­re und gro­ße Hun­de soll­ten eben­falls hohe Sprün­ge ver­mei­den.
  • Auch für Mops und Co. ist Dog-Fris­bee nicht die idea­le Sport­art, denn durch ihre extrem kur­ze Schnau­ze lei­den sie oft unter Atem­be­schwer­den und haben somit aller Wahr­schein­lich­keit nach nicht viel Freu­de am Fris­bee spie­len.
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Dog-Dancing: Rhyth­mi­sche Bewe­gun­gen zur Musik

Wer Her­aus­for­de­run­gen liebt, agil, aktiv und ein tol­ler Team­play­er ist, für den ist Dog-Dancing genau der rich­ti­ge Sport! Das Tan­zen macht näm­lich nicht nur Zwei­bei­nern viel Spaß, son­dern vor allem auch den Vier­bei­nern.

Tan­zen – das mag sich zunächst ein­fach anhö­ren, doch es ist ein ech­ter Sport, der sich aus dem anspruchs­vol­len Obe­dience (Gehor­sam­keits­trai­ning) ent­wi­ckelt hat.

Obe­dience Übun­gen wer­den mit Musik ver­bun­den. Mitt­ler­wei­le ist das Dog-Dancing eine aner­kann­te Hun­de­sport­art, die sogar auf Tur­nie­ren aus­ge­tra­gen wird. Dabei kann der Sport auf zwei­er­lei Wei­se prak­ti­ziert wer­den: Beim Free­style Dog-Dancing sind fast alle Obe­dience-Übun­gen und Tricks erlaubt, die rhyth­misch zur Musik vom Hund-Mensch-Team durch­ge­führt wer­den kön­nen. Beim Heel­work Dog-Dancing geht es hin­ge­gen um kor­rek­te Fuß­ar­beit und ein dis­zi­pli­nier­tes Pro­gramm. 18 unter­schied­li­che Fuß­po­si­tio­nen wer­den von Zwei- und Vier­bei­nern im Ein­klang mit der Musik vor­ge­tra­gen.

Beim Dog-Dance geht es also nicht nur um kör­per­li­che Fit­ness, son­dern auch um Kopf­ar­beit und um das har­mo­ni­sche Zusam­men­spiel zwi­schen Hund und Hun­de­hal­ter. Der Spaß steht aber natür­lich auch hier wie­der im Fokus!

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Für wen ist Dog-Dancing beson­ders geeig­net?

Im Grun­de kann jeder Hund bei die­ser Sport­art mit­ma­chen, ganz egal ob klein oder groß. Selbst älte­re oder kör­per­lich nicht mehr so leis­tungs­fä­hi­ge Vier­bei­ner kön­nen mit­ma­chen, wenn die Cho­reo­gra­fie indi­vi­du­ell auf ihre Mög­lich­kei­ten abge­stimmt wird.

Beson­de­re Vor­sicht ist wie­der bei Wel­pen gebo­ten, denn ihre Bän­der und Mus­keln sind noch nicht voll­stän­dig aus­ge­bil­det.

Wich­tig ist auch, dass die Hun­de bereits auf die Grund­kom­man­dos hören und ein gutes Sozi­al­ver­hal­ten mit­brin­gen.

Begleit­hun­de­sport: Gehor­sam und Gewandt­heit

Jeder Hun­de­be­sit­zer wünscht sich einen gut erzo­ge­nen Hund, der die Grund­kom­man­dos kennt, sicher befolgt, sich somit pro­blem­los in der Öffent­lich­keit bewe­gen kann und hin und wie­der auch kurz allei­ne zu Hau­se blei­ben kann. Bei die­ser Grund­er­zie­hung kann Begleit­hun­de­sport ide­al unter­stüt­zen. Es geht hier um den rich­ti­gen Umgang mit­ein­an­der und dar­um, sich in den unter­schied­lichs­ten Situa­tio­nen des All­tags auf­ein­an­der ver­las­sen zu kön­nen. Gehor­sams­übun­gen und Übun­gen für die sozia­le Ver­träg­lich­keit sowohl mit ande­ren Men­schen wie auch mit ande­ren Tie­ren ste­hen im Fokus.

Begleithundesport
Begleit­hun­de­sport

Begleit­hun­de­sport wird auch als Begleit­hun­de­aus­bil­dung bezeich­net und schließt ab mit der soge­nann­ten Begleit­hun­de­prü­fung. Die­se erfolg­reich absol­vier­te Prü­fung ist oft eine wich­ti­ge Grund­vor­aus­set­zung für die Teil­nah­me an ande­ren Hun­de­sport­ar­ten wie Tur­nier­hun­de­sport, Obe­dience oder Agi­li­ty.

Beim Begleit­hun­de­sport wer­den kei­ne Hilfs­mit­tel, Spiel­zeu­ge oder Lecker­lis ein­ge­setzt. Das Ziel ist, dass jeder Vier­bei­ner ein­zig auf die Kör­per­spra­che und die Wor­te des Hal­ters auf­merk­sam und gehor­sam reagiert. Dar­über hin­aus wer­den Grund­kom­man­do und Lei­nen­füh­rig­keit erlernt.

Für wen ist Begleit­hun­de­sport beson­ders geeig­net?

Ab einem Alter von unge­fähr 15 Mona­ten kön­nen aus­ge­bil­de­te Hun­de die Begleit­hun­de­prü­fung able­gen. Die­ser Hun­de­sport eig­net sich für Hun­de aller Alters­grup­pen und aller Ras­sen.

Bike­jö­ring: Eine schnel­le Zug­hun­de­sport­art

Bike­jö­ring ist eine Zug­hun­de­sport­art: Ein Fahr­rad­fah­rer wird also von einem Hund gezo­gen. Wich­tig für die­sen Sport ist ein Bike-Anten­ne, eine Zug­lei­ne und ein ergo­no­mi­sches Zug­ge­schirr. Die Lei­ne wird mit der Bike-Anten­ne vom Vor­der­rat weg­ge­hal­ten. Durch das spe­zi­el­le Bike­jö­ring-Geschirr kann sich der Vier­bei­ner beim Zie­hen gut frei bewe­gen und atmen.

Es ist wich­tig, den Hund lang­sam an die Zugauf­ga­be her­an­zu­füh­ren, denn auf die­se Wei­se mini­miert sich das Ver­let­zungs­ri­si­ko und der Hund kann scho­nend sei­ne Kraft­aus­dau­er aus­bau­en. Die Mus­keln müs­sen für den Zug­hun­de­sport lang­sam auf­ge­baut wer­den. Bike­jö­ring ist ein Hun­de­sport, der sowohl hob­by- wie auch wett­be­werbs­mä­ßig durch­ge­führt wer­den kann.

Für wen ist Bike­jö­ring beson­ders geeig­net?

Die­ser Sport kommt vor allem für gesun­de, akti­ve und lauf­freu­di­ge Hun­de in Betracht. Auch Jagd­hun­de, Arbeits- und Sport­hun­de kom­men für Bike­jö­ring in Fra­ge.

Der Hund soll­te mit­tel­groß bis groß sein, denn das Bike und der Fahr­rad­fah­rer soll­ten nicht mehr als das Vier­fa­che des Vier­bei­ners wie­gen.

Für Jung­hun­de und Wel­pen ist die­ser Sport abso­lut nicht geeig­net, denn hier kann es zu Ver­let­zun­gen und spä­ter zu Gelenk­pro­ble­men kom­men. Auch für älte­re Hun­de ist die­ser Aus­dau­er- und Kraft­sport kei­ne gute Beschäf­ti­gung.

Vor dem Bike­jö­ring Start soll­test Du im Ide­al­fall mit Dei­ner Tier­ärz­tin oder Dei­nem Tier­arzt spre­chen. Das Wich­tigs­te ist, dass der Vier­bei­ner gesund und aus­rei­chend fit ist. Die Zug­be­las­tung darf ihm näm­lich kei­nes­falls zu viel wer­den. Ein ärzt­li­cher Check-up im Vor­feld ist also sehr wich­tig!

Bikejöring
Bike­jö­ring

Cour­sing: Wind­hund­ren­nen

Hier­bei han­delt es sich um eine aner­kann­te und belieb­te Sport­art für alle Wind­hund-Ras­sen, die dabei ihren natür­li­chen Jagd­trieb aus­le­ben kön­nen.

Cour­sing, ins Deut­sche über­setzt „Hetz­jagd“ ist eine sport­li­che Nach­ah­mung einer Hasen­jagd. In einem Par­cours wird eine ech­te Hasen­jagd im frei­en Feld simu­liert. Dabei wird ein Hasen-Dum­my an einem Zug­seil im Zick-Zack-Kurs über das Feld vor den Vier­bei­nern her­ge­zo­gen. Die Gelän­de­stre­cke darf dabei weder Löcher noch Stei­ne auf­wei­sen. Sie muss außer­dem sehr grif­fig sein.

Typi­scher­wei­se tre­ten beim Cour­sing immer nur zwei Wind­hun­de gegen­ein­an­der an. Das Ziel ist dabei nicht den Hasen-Dum­my ein­zu­fan­gen. Bewer­tet wer­den viel­mehr Qua­li­tä­ten wie Kon­di­ti­on, Gewandt­heit und Schnel­lig­keit. Es geht also um das kon­kre­te Wind­hund-Jagd­ver­hal­ten.

Gro­ße Wind­hund Ras­sen dür­fen erst mit einem Min­dest­al­ter von 18 Mona­ten in einem Wind­hund­ren­nen teil­neh­men, klei­ne­re Ras­sen wie Whip­pets oder ita­lie­ni­sche Wind­spie­le kön­nen schon mit 15 Mona­ten an einem Cour­sing teil­neh­men.

Hundesportart Coursing
Hun­de­sport­art Cour­sing

Für wen ist Cour­sing beson­ders geeig­net?

Die­ser Hun­de­sport ist vor allem für Vier­bei­ner geeig­net, die eine gute Grund­fit­ness haben. Für Wind­hun­de, die ohne­hin ein stark aus­ge­präg­tes Jagd- und Renn­be­dürf­nis haben, ist er ide­al.

Die Teil­nah­me an Cour­sing-Ren­nen ist aber nicht allen Wind­hund-Ras­sen gestat­tet. An Ren­nen, die direkt von der FCI (Fédé­ra­ti­on Cyno­lo­gi­que Inter­na­tio­na­le) ver­an­stal­tet wer­den, dür­fen fol­gen­de Wind­hund-Ras­sen teil­neh­men:

  • Iri­scher Wolfs­hund
  • Afgha­ne
  • Barsoi
  • Salu­ki
  • Deer­hound
  • Aza­wakh
  • Chart Pol­ski
  • Grey­hound
  • Gal­go Espa­ñol
  • Ita­lie­ni­sches Wind­spiel
  • Magyar Agar
  • Sloughi
  • Whip­pet

Dar­über hin­aus gehö­ren fol­gen­de wind­hund­ähn­li­che Vier­bei­ner zu den vom FCI erlaub­ten Ras­sen:

  • Cirne­co dell’Etna
  • Pha­raoh Hound
  • Poden­co Cana­rio
  • Poden­co Ibicen­co
  • Poden­go Por­tu­guês

Tur­nier­hun­de­sport: Leicht­ath­le­tik mit dem Vier­bei­ner

Wenn Du Vier­bei­ner liebst und Dich selbst auch ger­ne bewegst, bist Du beim Tur­nier­hun­de­sport genau rich­tig. Denn hier geht es um rich­tig viel Sport und Spaß zusam­men mit dem Hund!

Die­ser Hun­de­sport bie­tet eine Rei­he an eigen­stän­di­gen Dis­zi­pli­nen wie zum Bei­spiel dem Hin­der­nis­lauf, dem Drei­kampf, Shor­ty, K.O.-Cup, dem Com­bi­na­ti­on-Speed-Cup (CSC) oder dem Gelän­de­lauf über 1.000, 2.000 oder 5.000 Meter.

Auf­ge­teilt wird zwi­schen den Vier­bei­nern in Alters­klas­sen und auch männ­li­che und weib­lich Teil­neh­mer wer­den getrennt bewer­tet – sport­lich fair eben. Die Königs­dis­zi­plin in die­sem Hun­de­sport ist der Vier­kampf: Hier wird der Vier­bei­ner in diver­sen Berei­chen gefor­dert, so im Hindernis‑, Sla­lom- und Hür­den­lauf, aber auch in Gehor­sam­keits­übun­gen.

Die ein­zel­nen Übun­gen im Tur­nier­hun­de­sport haben mess­ba­re Leis­tungs­an­for­de­run­gen und sind dem natür­li­chen Leis­tungs­ver­mö­gen sowie dem Lern­ver­hal­ten des Vier­bei­ners ange­passt. Das Tol­le an die­sem Sport ist, dass alle Dis­zi­pli­nen so auf­ge­baut sind, dass im Grun­de alle Hun­de aller Grö­ßen und Ver­an­la­gun­gen mit­ma­chen kön­nen.

Wich­tig ist aber, dass auch der mensch­li­che Team­part­ner sport­lich ist.

Turnierhundesport Geländelauf
Tur­nier­hun­de­sport Gelän­de­lauf

Für wen ist Tur­nier­hun­de­sport beson­ders geeig­net?

Die­se Sport­art ist für alle bewe­gungs­freu­di­gen und gesun­den Hun­de ide­al geeig­net. Dank der ver­schie­de­nen Dis­zi­pli­nen ist Tur­nier­hun­de­sport sozu­sa­gen ein Brei­ten­sport für Jeder­mann.

Grund­sätz­lich kann jeder gesun­de Vier­bei­ner, egal ob Misch­ling oder Ras­se­hund, groß oder klein, bei­spiels­wei­se am Lauf­trai­ning teil­neh­men, doch nicht alle Hun­de haben Freu­de dar­an. Daher ist es sehr wich­tig, genau auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se und Prä­fe­ren­zen des Vier­bei­ners zu schau­en. Mög­li­cher­wei­se fin­det eine ande­re Dis­zi­plin des Tur­nier­hun­de­sports mehr Anklang bei Dei­nem Vier­bei­ner.

Für zu klei­ne oder zu mas­si­ge Fell­na­sen kann der Tur­nier­hun­de­sport unter Umstän­den eine zu gro­ße Her­aus­for­de­rung sein. Im Vor­der­grund steht aber auch hier der gemein­sa­me Spaß und eine sinn­vol­le Beschäf­ti­gung mit dem Hund, kei­nes­falls sport­li­che Hoch­leis­tun­gen!

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Viel­sei­tig­keits­sport: Die ältes­te Hun­de­sport­art über­haupt

Der Viel­sei­tig­keits­sport ist die ältes­te Hun­de­sport­art über­haupt und gilt zudem als ein Sport, der den Ver­an­la­gun­gen und Trie­ben des Vier­bei­ners am nächs­ten kommt. Der Sport umfasst dabei drei Dis­zi­pli­nen: Die Fähr­ten­ar­beit, die Unter­ord­nung (Gehor­sam­keits­pra­xis) und den Schutz­dienst.

Auf­grund der so unter­schied­li­chen Dis­zi­pli­nen for­dert die­ser Sport eine per­fek­te Team­ar­beit von Mensch und Hund. Zudem braucht es eine her­vor­ra­gen­de Kom­mu­ni­ka­ti­on im Zwei­bei­ner-Vier­bei­ner-Team.

  • Bei der Fähr­ten­ar­beit muss eine län­ge­re Fähr­te von ca. 400 bis 800 Schrit­ten ver­folgt wer­den. Dabei gilt es Gegen­stän­de anzu­zei­gen und zu erken­nen.
  • In ver­schie­de­nen Gehor­sam­keits­übun­gen soll der Vier­bei­ner dann schließ­lich zei­gen, dass er schnell, prä­zi­se und auf­merk­sam die Kom­man­dos des Füh­rers aus­füh­ren kann. Hier­zu gehö­ren zum Bei­spiel Steh­kom­man­dos aus der Bewe­gung, Lei­nen­füh­rig­keit, Platz, Sitz oder auch Appor­tier­übun­gen.
  • Der Schutz­dienst als drit­te Dis­zi­plin des Viel­sei­tig­keits­sports über­prüft den Gehor­sam des Vier­bei­ners in Grenz­fäl­len. Es geht dar­um einen Hel­fer (Schein­tä­ter) auf­zu­spü­ren, aber auch einen insze­nier­ten Angriff erfolg­reich abzu­weh­ren.

Von ent­schei­den­der Bedeu­tung sind hier Qua­li­tä­ten wie Selbst­be­wusst­sein, Aus­ge­gli­chen­heit, Ner­ven­stär­ke und Belast­bar­keit des Hun­des.

Vielseitigkeitssport
Viel­sei­tig­keits­sport

Für wen ist Viel­sei­tig­keits­sport beson­ders geeig­net?

Die­ser Sport ist für alle aus­ge­gli­che­nen, belast­ba­ren und ner­ven­star­ken Hun­de und Men­schen geeig­net. Zudem soll­te es ein har­mo­ni­sches Mensch-Hund-Team sein, das die­sen Sport durch­führt.

Wer Viel­sei­tig­keits­sport mit sei­nem Vier­bei­ner betrei­ben möch­te, muss zunächst ein­mal die Begleit­hun­de­prü­fung absol­vie­ren.

Ret­tungs­hun­de­ar­beit: Eine beson­de­re Art des Hun­de­sports

Hier geht es um weit mehr als nur um ein Hob­by oder einen gro­ßen Tur­nier­po­kal. Auch wenn die Ret­tungs­hun­de­ar­beit natür­lich auch Freu­de machen soll, so ist hier das gro­ße Ziel die Ret­tung von ver­miss­ten Men­schen.

Es geht also dar­um, Leben zu ret­ten – und das for­dert eine sehr hohe Ein­satz­be­reit­schaft, sowohl vom Vier­bei­ner wie auch vom Men­schen! Aus die­sem Grund gilt Ret­tungs­hun­de­ar­beit im eigent­li­chen Sin­ne gar nicht als „Hun­de­sport“, doch für eini­ge Men­schen und Vier­bei­ner ist das eine sehr sinn­vol­le Alter­na­ti­ve zu Agi­li­ty & Co. Die Ret­tungs­hun­de­ar­beit för­dert die Vier­bei­ner geis­tig und auch kör­per­lich in beson­de­rem Maße. Zudem erfül­len sie zusam­men mit Men­schen eine sehr wich­ti­ge, ja lebens­ret­ten­de Auf­ga­be.

Das Wich­tigs­te bei der Ret­tungs­hun­de­ar­beit ist ein har­mo­ni­sches und gut ein­ge­spiel­tes Mit­ein­an­der. Genau dar­auf zielt auch die zwei­jäh­ri­ge Aus­bil­dung zum Ret­tungs­hund ab.

Rettungshundearbeit
Ret­tungs­hun­de­ar­beit

Für wen ist die Ret­tungs­hun­de­ar­beit beson­ders geeig­net?

Gene­rell eig­net sich fast jede Hun­de­ras­se dafür, den­noch soll­te der Hun­de eini­ge Vor­aus­set­zun­gen mit­brin­gen:

  • Der Hund soll­te in jedem Fall ein freund­li­ches Wesen mit­brin­gen.
  • Auch ein gewis­ses Maß an Leis­tungs- und Arbeits­be­reit­schaft ist sehr wich­tig.
  • Der Vier­bei­ner soll­te zudem wesens­fest sein, das bedeu­tet kei­ne Aggres­sio­nen und auch kei­ne Ängst­lich­keit zei­gen, weder gegen­über ande­ren Men­schen noch ande­ren Tie­ren.
  • Beson­ders klei­ne oder beson­ders gro­ße Hun­de­ras­sen sind weni­ger gut geeig­net: Die Hun­de müs­sen näm­lich im Fall des Fal­les auch mal in der Lage sein, einen Men­schen zu zie­hen bzw. auch mal in schma­le­re Öff­nun­gen zu krie­chen.
  • Nicht nur kör­per­li­che, son­dern auch men­ta­le Fit­ness ist ein Muss.
  • Ret­tungs­hun­de­ar­beit kos­tet viel Zeit! Allein das Trai­ning wäh­rend der zwei­jäh­ri­gen Aus­bil­dung nimmt unge­fähr 12 Stun­den wöchent­lich in Anspruch. Die spä­te­re Teil­nah­me an Ret­tungs­ak­tio­nen ist zwar nicht ver­pflich­tend, doch es wird gar nicht ger­ne gese­hen, wenn ein Vier­bei­ner aus­ge­bil­det wird, der spä­ter nicht zu Ein­sät­zen erscheint.

Leis­tungs­hü­ten — Hüte­wett­be­wer­be

Para­de­dis­zi­plin aller Schä­fer­hun­de: Das Hüten von klei­ne­ren und grö­ße­ren Nutz­tier­her­den im Ramen von Hüte­wett­be­wer­ben. Bei die­ser Hun­de­sport­art wird eine frem­de Schaf­her­de vom Hun­de­füh­rer und dem Vier­bei­ner gehü­tet. Dabei gibt es ver­schie­de­ne Auf­ga­ben, die zu bewäl­ti­gen sind, so bei­spiels­wei­se das Aus­pfer­chen: Hier­bei muss eine frem­de Schaf­her­de mit ca. 200 Tie­ren von zwei Hüte­hun­den und dem Schä­fer aus einem Pferch (umzäun­tes Gelän­de) hin­aus­ge­trie­ben wer­den. Dabei müs­sen die Vier­bei­ner die Scha­fe schön zusam­men­hal­ten kön­nen.

Wei­te­re Auf­ga­ben, die bewer­tet wer­den sind das Ein­pfer­chen, die Brü­cke, ver­schie­de­ne Hin­der­nis­se, das Vier­bei­ner­ver­hal­ten im engen sowie im wei­te­ren Gehüt und der Eng­weg. Der Eng­weg ist ein schma­ler und lan­ger Treib­weg: Hier müs­sen die Hüte­hun­de ver­mei­den, dass die Scha­fe durch Fres­sen Scha­den auf dem Weg anrich­ten.

Jede ein­zel­ne Auf­ga­be wird mit ver­schie­de­nen Punkt­zah­len bewer­tet. Dar­über hin­aus flie­ßen Qua­li­tä­ten des Vier­bei­ners wie Fleiß, Gehor­sam und Selbst­stän­dig­keit in die Bewer­tung mit ein.

Für wen ist Leis­tungs­hü­ten beson­ders geeig­net?

Bei die­sem Hun­de­sport dür­fen die Fell­na­sen zei­gen, was sie kön­nen. Hüte­hun­de wie Bor­der Col­lies oder Aus­tra­li­en She­p­herds sind ide­al fürs Leis­tungs­hü­ten geeig­net.

Hundesport Leistungshüten
Hun­de­sport Leis­tungs­hü­ten

Dum­my Trai­ning: Trai­ning der Basis-Jagd­tä­tig­kei­ten

Ursprüng­lich stammt die­ser Sport aus Groß­bri­tan­ni­en.

„Dum­my“ bedeu­tet so viel wie Attrap­pe und ist im Grun­de ein Segel­tuch­säck­chen mit einer Säge­mehl­fül­lung oder Kunst­stoff­gra­nu­lat. Dum­mys gibt es in ver­schie­de­nen Gewichts­aus­füh­run­gen und sol­len dem Vier­bei­ner die zu appor­tie­ren­de Beu­te simu­lie­ren. Bei die­sem Hun­de­sport kommt natür­lich kein Tier zu Scha­den!

Die­ser Hun­de­sport erfüllt das natür­li­che Bedürf­nis vie­ler Hun­de­ras­sen, an der Jagd teil­zu­neh­men – nur eben auf eine tier­freund­li­che Art und Wei­se. Somit sorgt das Dum­my Trai­ning für eine ras­sen­ge­rech­te Beschäf­ti­gung und der Vier­bei­ner kann sei­ne Intel­li­genz auf spie­le­ri­sche Art nut­zen.

Bei die­sem Hun­de­sport ist aber wich­tig, die Trage­last ganz genau zu kal­ku­lie­ren und an den Vier­bei­ner sowie sei­ne kör­per­li­chen Fähig­kei­ten anzu­pas­sen, um die Hals­mus­ku­la­tur zu scho­nen.

Für wen ist Dum­my Trai­ning beson­ders geeig­net?

Beson­ders gut geeig­net sind Hun­de­ras­sen, die als Jagd­hun­de spe­zi­ell für sol­che Tätig­kei­ten gezüch­tet wur­den, so bei­spiels­wei­se Appor­tier­hun­de wie unter­schied­li­che Retrie­ver-Arten. Beson­ders ger­ne prak­ti­zie­ren die­sen Hun­de­sport Gol­den Retrie­ver, Cur­ly oder der Flat Coa­ted Retrie­ver. Der eng­li­sche Begriff „retrie­ve“ bedeu­tet im Grun­de nichts ande­res als „appor­tie­ren“.

Auch Vor­steh­hun­de wie zum Bei­spiel der Müns­ter­län­der oder der Eng­lish Set­ter zei­gen beim Dum­my Trai­ning sehr gute Lern­erfol­ge.

Dummy Training als Hundesportart
Dum­my Trai­ning als Hun­de­sport­art

Ziel­ob­jekt­su­che (ZOS)

Hier­bei han­delt es sich eher um eine jun­ge Hun­de­sport­art, die es kon­kret erst seit 2005 in Deutsch­land gibt. Ent­wi­ckelt wur­de das Kon­zept, das auf der Spür­hun­de­ar­beit von Poli­zei­hun­den basiert, von den Hun­de­ex­per­ten Ina und Tho­mas Bau­mann. Die Vier­bei­ner suchen hier zuvor kon­di­tio­nier­te Gegen­stän­de. Das kön­nen ganz all­täg­li­che Din­ge sein wie etwa Radier­gum­mis, Feu­er­zeu­ge, Klei­dung oder der­glei­chen.

Für wen ist die Ziel­ob­jekt­su­che beson­ders geeig­net?

Für die­sen Sport ist im Grun­de jeder Hund geeig­net, denn die Nasen­ar­beit ist eine ganz natür­li­che Ver­an­la­gung unse­rer Fell­na­sen.

Schlit­ten­hun­de­sport

Bei die­sem Hun­de­sport steht ein Mus­her als ein mensch­li­cher Anfüh­rer auf einem Wagen oder Schlit­ten, der von zwei bis zwölf oder sogar noch mehr Hun­den gezo­gen wird. Die vor­de­ren bei­den Vier­bei­ner, die meis­tens paar­wei­se ein­ge­spannt sind, agie­ren als Leit­hun­de. Sie müs­sen blitz­schnell die Kom­man­dos aus­füh­ren kön­nen.

Vor allem in kal­ten Regio­nen wie Alas­ka oder Grön­land hat die­se Hun­de­sport­art eine lan­ge Tra­di­ti­on, doch mitt­ler­wei­le sind auch im mit­tel­eu­ro­päi­schen Raum vie­le auf den Geschmack gekom­men. Schlit­ten­hun­de­sport wird bei uns nicht mehr nur auf Schnee, son­dern auch auf Feld- und Wald­we­gen zuneh­mend belieb­ter.

Schlittenhundesport - Zughundesport mit Schlitten
Schlit­ten­hun­de­sport — Zug­hun­de­sport mit Schlit­ten

Ent­wi­ckelt haben sich in die­sem Sport ver­schie­de­ne Kate­go­rien, so das Sprint-Ren­nen über eine Stre­cke von 10–20 Kilo­me­ter. Das Distance-Ren­nen geht sogar über meh­re­re Tage: Dabei legen die Hun­de sogar bis zu 40 Kilo­me­ter Gesamt­stre­cke zurück.

Schlit­ten­hun­de­sport ist eine beson­ders her­aus­for­dern­de und anstren­gen­de Sport­art für unse­re Vier­bei­ner. Die­ser Sport sorgt zudem nicht nur für eine gute kör­per­li­che, son­dern auch eine opti­ma­le geis­ti­ge Aus­las­tung.

Für wen ist der Schlit­ten­hun­de­sport beson­ders geeig­net?

Schlit­ten­hun­de­sport ist nicht nur für Hus­kys! Alle Hun­de, die von Natur aus einen gro­ßen Bewe­gungs­drang haben und Her­aus­for­de­run­gen lie­ben, kön­nen dar­an teil­neh­men. Es gibt bestimm­te Hun­de­ras­sen, die nur dann art­ge­recht gehal­ten wer­den, wenn sie jeden Tag ein hohes Renn­pen­sum absol­vie­ren dür­fen.

Idea­le Kan­di­da­ten für die­sen Sport sind Samo­je­den, Grön­land­hun­de, Mala­mu­tes und natür­lich Hus­kys.

Lon­gie­ren: Spiel­spaß für Vier­bei­ner im Kreis

An der Lon­ge lau­fen­de Pfer­de, na klar, doch Hun­de? Ja, das Lon­gie­ren mit dem Hund ist ein super Trai­ning, das den Vier­bei­nern rich­tig viel Spaß macht!

Hier­bei ste­hen ein oder zwei Hun­de­füh­rer im Mit­tel­punkt eines Krei­ses, wäh­rend der Vier­bei­ner an einer lan­gen „Lei­ne“ geführt, um den Hun­de­füh­rer her­um­läuft. Gelenkt wird der Vier­bei­ner vor allem durch Kör­per­spra­che und Hör­zei­chen. Das Lon­gie­ren bie­tet als Trai­ning vie­le ver­schie­de­ne Lern­mög­lich­kei­ten und auch der Schwie­rig­keits­grad der Übun­gen kann per­fekt an das jewei­li­ge Hund-Mensch-Team ange­passt wer­den.

Von Tem­po­wech­seln, über Gehor­sam­keits­übun­gen bis hin zu kom­ple­xen Hin­der­nis­sen ist beim Lon­gie­ren alles mög­lich.

Für wen ist das Lon­gie­ren beson­ders geeig­net?

Grund­sätz­lich kön­nen alle Hun­de – ras­sen- und grö­ßen­un­ab­hän­gig – am Lon­gie­ren teil­neh­men. Die Akti­vi­tä­ten kön­nen näm­lich ganz genau an die Bedürf­nis­se und Mög­lich­kei­ten des Hun­des ange­passt wer­den.

Auch Senio­ren, klei­ne Hun­de, gro­ße Hun­de oder Vier­bei­ner mit kör­per­li­chen Han­di­caps sind für die­sen Hun­de­sport sehr gut geeig­net.

Beson­ders posi­tiv kann die­ser Hun­de­sport das Ver­hal­ten von pro­ble­ma­ti­schen Hun­den beein­flus­sen. Hier­zu gehö­ren Vier­bei­ner, die ein aggres­si­ves Ver­hal­ten an den Tag legen bzw. einen unkon­trol­lier­ten Jagd­trieb haben oder Hun­de, die sehr unsi­cher, schüch­tern und zurück­hal­tend sind. Auch Vier­bei­ner mit Bin­dungs­pro­ble­men kön­nen vom Lon­gie­ren pro­fi­tie­ren.

Hoo­pers Agi­li­ty: Hin­der­nis­par­cours für alle Hun­de

Hoo­pers Agi­li­ty ist eine groß­ar­ti­ge Mög­lich­keit zur Aus­las­tung und eine wun­der­ba­re Beschäf­ti­gung für Dei­nen Vier­bei­ner. Bei Hoo­pers han­delt sich um eine abge­wan­der­te Form von Agi­li­ty.

Bei die­sem Hun­de­sport wird auf Sprün­ge ver­zich­tet. Eine wei­te­re Beson­der­heit ist hier, dass der Mensch aus der Ent­fer­nung her­aus führt, ohne mit dem Vier­bei­ner mit­zu­lau­fen. Die­ser Sport macht nicht nur rich­tig viel Spaß, son­dern beein­flusst auch die Mensch-Hund-Bin­dung posi­tiv. Zudem wird es im Hin­der­nis­par­cours für die Vier­bei­ner nie lang­wei­lig: Hoops (Bögen), Gates, Zäu­ne, Ton­nen, Tun­nel oder Sla­loms – hier ist rich­tig Abwechs­lung und Spiel­spaß ange­sagt!

Für wen ist Hoo­pers beson­ders geeig­net?

Pas­send zum Trai­nings­zu­stand und zum Gesund­heits­zu­stand des Vier­bei­ners kann der Par­cours indi­vi­du­ell ange­passt wer­den. So passt Hoo­pers auch zu gehan­di­cap­ten und älte­ren Fell­na­sen.

Die­ser Sport ist also für Jeder­mann geeig­net, unab­hän­gig von Ras­se, Grö­ße oder Alter. Wich­tig ist nur, dass die Hun­de selbst viel Freu­de und Inter­es­se mit­brin­gen.

Mobi­li­ty: Par­cours ohne Kon­kur­renz- und Leis­tungs­druck

Mobi­li­ty ist eine ruhi­ge geis­ti­ge und sport­li­che Beschäf­ti­gung für Vier­bei­ner. Der Hin­der­nis-Par­cours wird hier an die indi­vi­du­el­len gesund­heit­li­chen Bedürf­nis­se des Hun­des ange­passt. Wich­tig ist, dass die ein­zel­nen Berei­che ent­spannt und ganz ohne Leis­tungs­druck gemeis­tert wer­den.

Mobi­li­ty möch­te die Geschick­lich­keit, die Koor­di­na­ti­on, das Kör­per­be­wusst­sein, die Selbst­si­cher­heit, den Gehor­sam und das Ver­trau­en zum Frauchen/Herrchen för­dern und stär­ken. Auch die men­ta­le Kopf­ar­beit kommt hier nicht zu kurz.

Die Übun­gen sind in die­sem Hun­de­sport ähn­lich wie beim Agi­li­ty, doch es geht nicht um Schnel­lig­keit, son­dern viel­mehr um die Moti­va­ti­on der Vier­bei­ner. Die Übun­gen bestehen sowohl aus Gerä­te­sta­tio­nen wie auch aus gerä­te­frei­en Berei­chen. Zum Teil sind die Übun­gen aus der Phy­sio­the­ra­pie ent­lehnt.

Neben der Stär­kung der Stütz­mus­ku­la­tur und der Gesund­erhal­tung der Gelen­ke, geht es hier­bei aber auch um die geis­ti­ge Betä­ti­gung des Hun­des. Die­ser the­ra­peu­ti­sche Hun­de­sport ist damit für nahe­zu jeden Hund geeig­net. Denn den Mobi­li­ty-Par­cours kann man ganz indi­vi­du­ell auf die Grö­ße und den Gesund­heits­zu­stand des ein­zel­nen Hun­des abstim­men.

Mobility eignet sich für alle Hunde
Mobi­li­ty eig­net sich für alle Hun­de

Für wen ist Mobi­li­ty beson­ders geeig­net?

Die­ser the­ra­peu­ti­sche Hun­de­sport ist im Grun­de für jeden Vier­bei­ner geeig­net, egal ob jung, alt oder mit kör­per­li­chen Ein­schrän­kun­gen. Im Mobi­li­ty-Par­cours wird die Stütz­mus­ku­la­tur gestärkt, die Gelen­ke wer­den gesund­erhal­ten und auch die men­ta­le Gesund­heit des Vier­bei­ners wird geför­dert.

Mon­dio­ring: Gebrauchs­hun­de­sport

Die­ser offi­zi­ell aner­kann­te Hun­de­sport ver­eint unter­schied­li­che Gebrauchs­hun­de-Sport­pro­gram­me und Prü­fun­gen mit­ein­an­der. Die Übun­gen fin­den in den Dis­zi­pli­nen Schutz­dienst, Unter­ord­nung und Sprün­ge statt. In die­sem Sport ist eine fes­te Ver­trau­ens­ba­sis zwi­schen Hund und Mensch abso­lu­te Vor­aus­set­zung für die erfolg­rei­che Bewäl­ti­gung der Übun­gen.

Alle Übun­gen wer­den inner­halb eines geschlos­se­nen Spiel­felds durch­ge­führt. Der Hund muss sich auf die Übun­gen, aber auch auf sei­nen Trai­ner kon­zen­trie­ren und darf sich dabei nicht, von den wech­seln­den Umge­bun­gen ablen­ken las­sen. Der Vier­bei­ner trägt bei die­sem Sport weder Geschirr noch Hals­band.

Die Übun­gen müs­sen beim Mon­dio­ring in kur­zer Zeit durch­ge­führt wer­den. Jede Prü­fung kann dabei sehr abwechs­lungs­reich gestal­tet wer­den, was die Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit und Fle­xi­bi­li­tät des Vier­bei­ners för­dert.

Nach­dem das Wachs­tum des Vier­bei­ners abge­schlos­sen ist, kann mit dem Mon­dio­ring begon­nen wer­den.

Für wen ist Mon­di­to­ring beson­ders geeig­net?

Für die­sen Ring­sport braucht es Vier­bei­ner, die sich gut kon­trol­lie­ren las­sen und ein gutes Sozi­al­ver­hal­ten aus­ge­bil­det haben. Dar­über hin­aus müs­sen die Hun­de wesens­fest und fle­xi­bel sein. Schä­fer­hun­de gel­ten als ide­al für das Mon­dio­ring.

Man­trai­ling und Fähr­ten­su­che: Vier­bei­ner in Bewe­gung

Hier geht es um abso­lu­te Nasen­ar­beit und das passt, denn Vier­bei­ner sind ech­te Welt­meis­ter, wenn es um das Erschnüf­feln geht. Dank ca. 220 Mil­lio­nen Geruchs­zel­len kön­nen Hun­de unge­fähr 1. Mio. mal bes­ser rie­chen als wir Men­schen! Die Nase ist also das wich­tigs­te Sin­nes­or­gan des Vier­bei­ners.

Unter­schie­den wird hier zwi­schen klas­si­scher Fähr­ten­su­che und dem soge­nann­te Man­trai­ling. Bei der Fähr­ten­su­che folgt der Hund einer tat­säch­li­chen Boden­spur. Beim Man­trai­ling ori­en­tiert sich der Vier­bei­ner hin­ge­gen am indi­vi­du­el­len Geruch einer bestimm­ten Per­son. Hier­bei ist es wich­tig, dass sich der Hund nicht von ande­ren Gerü­chen ablen­ken lässt. Es geht also im Wesent­li­chen um das selek­ti­ve Schnüf­feln, das heißt, um das bestimm­te „Ein- und Aus­schal­ten“ von Gerü­chen.

In die­sem Hun­de­sport wit­tert der Vier­bei­ner die vom Fähr­ten­le­ger geleg­te Duft-Spur und folgt die­ser gleich­mä­ßig und ruhig.

Für wen ist das Man­trai­ling und die Fähr­ten­su­che beson­ders geeig­net?

Die­ser Hun­de­sport ist ide­al für Jagd­hun­de und bie­tet ihnen eine art­ge­rech­te Aus­las­tung und eine sehr schö­ne Beschäf­ti­gung. Doch auch ande­re Vier­bei­ner, die einen auf­merk­sa­men, wiss­be­gie­ri­gen und neu­gie­ri­gen Cha­rak­ter haben, kön­nen viel Freu­de an die­sem Sport haben.

Eini­ge Hun­de haben mehr Geruchs­zel­len als ande­re, den­noch haben alle Ras­sen einen ein­zig­ar­ti­gen Spür­sinn. Somit kann auch jede Fell­na­se ein pro­fes­sio­nel­ler Fähr­ten­su­cher und Man­trai­ler wer­den.

Wich­tig ist jedoch, dass die Hun­de sehr gut die Grund­kom­man­dos beherr­schen, vor allem den siche­ren Rück­ruf.

Tipp: Ach­te bei die­sem Sport bit­te auf aus­rei­chend Trink­pau­se und Ruhe­zei­ten! Wäh­rend einer kon­zen­trier­ten Fähr­ten­su­che atmet ein Vier­bei­ner näm­lich bis zu 200-mal pro Minu­te aus. Infol­ge­des­sen kann es zu einem Anstieg der Kör­per­tem­pe­ra­tur sowie zu einem Aus­trock­nen der Schleim­häu­te kom­men.

Für Möp­se ist die­ser Sport nicht gut geeig­net, auf­grund ihrer kur­zen und plat­ten Schnau­ze. Sie kön­nen zwar genau­so gut rie­chen wie ande­re Vier­bei­ner auch, doch sie gera­ten rascher in Atem­not.

Dog Diving: Hun­de­sport für was­ser­be­geis­ter­te Vier­bei­ner

Die­ser Hun­de­sport ist für alle Vier­bei­ner, die ger­ne appor­tie­ren und das Was­ser lie­ben, genau das Rich­ti­ge! Über­set­zen lässt sich der Name die­ser Sport­art mit „Hun­de­tau­chen“.

Ursprüng­lich stammt die­ser Trend­sport aus den USA und hat sich auch bei uns einen fes­ten Platz eta­bliert. Kein Wun­der, denn er bie­tet jede Men­ge Spaß – für die Hun­de und auch für die Zuschau­er!

Hier springt der Hund von einer Ram­pe mög­lichst weit ins Was­ser. Der Sprung­turm liegt unge­fähr 60 Zen­ti­me­ter über der Was­ser­flä­che. Der Hun­de­hal­ter moti­viert den Hund zum Sprung, indem das zu appor­tie­ren­de Spiel­zeug ins Was­ser gewor­fen wird. Eini­ge Vier­bei­ner sprin­gen mutig ins Was­ser, ande­re wie­der­um brau­chen ein wenig Ermun­te­rung.

Dog Diving - Hundesport für Wasserliebhaber
Dog Diving — Hun­de­sport für Was­ser­lieb­ha­ber

Die­ser Hun­de­sport för­dert Mut und Selbst­be­wusst­sein beim Vier­bei­ner und Stolz beim Zwei­bei­ner. Auch der Spaß ist beim Dog Diving immer garan­tiert, auch wenn die Sprung­wei­te mal nicht zum Sieg aus­reicht.

Für wen ist das Dog Diving beson­ders geeig­net?

Wie bei allen ande­ren Sport­ar­ten auch, soll­ten auch beim Dog Diving die ana­to­mi­schen und gesund­heit­li­chen Vor­aus­set­zun­gen stim­men. Vier­bei­ner, die unter Atem­not, Gelenk­schä­den oder Herz-Kreis­lauf-Beschwer­den lei­den, soll­ten nicht in den Pool sprin­gen. Auch für Hun­de mit Ohren­ent­zün­dun­gen ist Dog Diving nicht geeig­net.

Die­ser Sport ist aber sehr gelenk­scho­nend. Somit kön­nen im Grun­de alle Vier­bei­ner – unter­schied­li­chen Alters und Grö­ße – sprin­gen, vor­aus­ge­setzt natür­lich, sie sind gesund und nicht was­ser­scheu.

Dog Biath­lon: Hun­de­sport mit Lau­fen & Schie­ßen

Dog Biath­lon ist im Grun­de ein Viel­sei­tig­keits­wett­be­werb für Dienst­hun­de­füh­rer. Als Hun­de­sport­art ist Dog Biath­lon vor allem für alle Zwei­bei­ner und Vier­bei­ner geeig­net, die bewe­gungs- und lauf­freu­dig sind.

Auf dem rund 6 bis 11 Kilo­me­ter lan­gen Gelän­de­lauf gibt es ver­schie­de­ne Hin­der­nis­se, wie etwa das Über­win­den von Mau­ern, Schwimm­pas­sa­gen oder das Über­que­ren von Was­ser­grä­ben. Zwi­schen­durch wer­den — ana­log zum Win­ter-Biath­lon — auf Ziel­schei­ben geschos­sen. In der Regel kom­men hier­für geräusch­lo­se Laser­ge­weh­re zum Ein­satz, damit die Hun­de nicht erschreckt wer­den.

Für wen ist das Dog Biath­lon beson­ders geeig­net?

Die­ser Sport ist ide­al für kräf­ti­ge, akti­ve und recht schlan­ke Hun­de­ras­sen. Der Vier­bei­ner soll­te gut führ­bar sein und zudem sozi­al­ver­träg­lich.

Für ganz gro­ße und schwe­re Vier­bei­ner ist der Sport eher weni­ger gut geeig­net sein, denn sie kön­nen die Hin­der­nis­se (wie zum Bei­spiel unter etwas hin­durch­krie­chen) meist nicht so gut bewäl­ti­gen. Auch kon­di­ti­ons­mä­ßig könn­ten die­se Vier­bei­ner bei die­sem Hun­de­sport an ihre Gren­zen sto­ßen.

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Christina Williger

Christina Williger
Ernährungsberaterin für Hunde & Katzen, Gründerin

Im Laufe meines Lebens hatte (und habe) ich schon unzählige Haustiere. Zudem war ich fast 20 Jahre lang im Pferdesport sowie im Hundesport aktiv. Meine Tierliebe veranlasste mich dazu, als Bloggerin & Autorin im Heimtierbereich tätig zu werden und meine langjährigen Erfahrungen und mein umfangreiches Wissen über Tiere mit anderen zu teilen. Inspiriert durch die gesundheitlichen Herausforderungen meines Hundes Aragon habe ich mich außerdem zur zertifizierten Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen weitergebildet. Mit meinen Büchern und Blogs möchte ich das Bewusstsein für die Bedürfnisse unserer Haustiere schärfen, deren Lebensqualität nachhaltig verbessern und so zu einem harmonischeren Zusammenleben von Mensch und Tier beitragen.