Schlittenhunde (Alaskan Malamute, Siberian Husky, Samojede, Grönlandhund)
wurden gezüchtet, um unter extremsten Umweltbedingungen Höchstleistungen
bei der Jagd oder beim Ziehen von großen Lasten über weite
Distanzen zu vollbringen. Dementsprechend stark ausgeprägt ist ihr
Bewegungsdrang, dem man selbst mit ausgedehnten, täglichen Spaziergängen
nicht genüge tun kann. Zumal die Schlittenhunde auch einen sehr
ausgeprägten Jagdtrieb besitzen und aus diesem Grund dabei zu ihrem
eigenen Schutz immer angeleint bleiben sollten.
Bei den Schlittenhunderennen unterscheidet man nach der Entfernung in Sprint, Middle Distance und Longtrail. Weiterhin gibt es noch mehrere Rennklassen, wobei nach
unterschieden wird. Bitte beachten Sie als interessierter Besucher eines Schlittenhunderennens die Hinweise am Ende der Seite.
Sprint Sprintrennen gehen über eine Distanz von 5 bis 20 Kilometern. Alle Wagenrennen (Hier wird, wenn kein Schnee liegt, der Schlitten durch einen Wagen ersetzt.) und auch die meisten Schneerennen in Deutschland werden über diese Entfernung ausgetragen. Meist werden zwei Läufe gestartet. Am Sonnabend wird beim ersten Lauf die Startreihenfolge für den zweiten Lauf am Sonntag ermittelt. Hier startet das schnellste Gespann vom Sonnabend zuerst, gefolgt von den nächstplatzierten Teams im Zweiminutenabstand.
Middle Distance Bei den Rennen über die Middle Distance beträgt die zurückzulegende Entfernung zwischen 30 und 40 Kilometern. Sie werden ausschließlich im Schnee durchgeführt. Auch hier wird wie bei den Sprintrennen in zwei Läufen gestartet. Weiterhin sieht das Reglement vor, dass der Musher neben der Grundausstattung eine Notfallausrüstung, welche unter anderem aus Ersatzleinen, Erste-Hilfe-Ausstattung für Mensch und Hund , Wasser und Snacks für die Hunde sowie Kälteschutz besteht, mitführen muss. Das Mindestgewicht von Schlitten und Ausrüstung pro Hund im Gespann beträgt 5 kg.
Longtrail Die Longtrail-Rennen gehen über Renndistanzen von über 50
Kilometern und werden eher selten bestritten. Es versteht sich von selbst,
dass solche Wettkämpfe ein besonderes Training erfordern, es aber in
unseren dicht besiedelten Breiten äußerst kompliziert ist, eine
geeignete Trainingsstrecke für ein Schlittenhundegespann über
solche Entfernungen zu finden. Diese Rennen können bis zu einer Woche
und mehr dauern, was dem Musher und seinen Hunden einiges an Ausdauer und
Härte abverlangt. Die Notfallausrüstung wird hier um
Ersatzkleidung, Kocher, Zelt, Schlafsack usw. erweitert, denn eine Übernachtung
im Zelt ist keine Seltenheit. Bei diesen Rennen wird in Abhängigkeit
von den jeweiligen Klassen auf den Schlitten noch zusätzliches
Gewicht von 6 bis zu 15 kg pro Hund im Gespann mitgeführt.
Ein Hinweis für Besucher von Schlittenhunderennen: Bitte lassen sie bei einem Besuch eines solchen Rennens Ihren eigenen Hund zu Hause. Zu leicht kann Ihr Hund die im Wettkampf befindlichen Hunde ablenken und so den Rennverlauf stören. Auch sollte man beachten, dass die Hunde eines Gespannes in einer festen Rudelordnung leben. Ein fremder Hund wird da leicht als Eindringling und Störenfried betrachtet und dann nicht gerade sanft zur Ordnung gerufen. Diese unter Umständen schmerzliche Erfahrung wollen sie Ihrem Hund sicher ersparen.
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